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13.12.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: Keichwa; de.wikipedia.org

Der Naturschutzbund Deutschland NABU warnt davor, die Agro-Gentechnik auf Gehölze auszuweiten. Die langfristigen Folgen für Natur und Umwelt seien unabsehbar. Dies zeige eine Studie über einen Versuch mit transgenen Schwarzpappeln in China: Die Gentech-Bäume vermehrten sich und kreuzten sich mit herkömmlichen Gehölzen. Da Bäume länger als Feldfrüchte leben, weniger domestiziert sind und in komplexer Wechselwirkung mit ihrer Umwelt stehen, seien die Auswirkungen der Ausbreitungen unkalkulierbar.

externer Link: NABU
externer Link: Testbiotech: Gentechnisch veränderte Pappeln – eine ökologische Zeitbombe?
3.12.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: David Iliff; de.wikipedia.org

Teilnehmer einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften hatten sich im Mai 2009 für einen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ausgesprochen. Beteiligt waren auch Schweizer Forscher, wie Prof. Arber, Prof. Potrykus und Prof. Ammann. Laut Radio Vatikan distanzierte sich nun der Vatikan von der Befürwortung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen. Papstsprecher Federico Lombardi wies darauf hin, dass das Statement aus dem Jahre 2009 nicht als offizielle Erklärung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften oder des Vatikans verstanden werden darf. Die Akademie sei zu dem Abschlussdokument nicht konsultiert worden. Dem Papst wird mit der Überschrift «Vatikan sagt Ja zur Grünen Gentechnik» fälschlicherweise eine Befürwortung der Agro-Gentechnik in den Mund gelegt.

externer Link: Radio Vatikan
externer Link: Studienwoche, Vatikan Stadt, 15-19 Mai 2009
externer Link: LME-Netz
externer Link: Informationsdienst Gentechnik

24.11.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: http://ec.europa.eu/agriculture/organic/toolbox/photos_de

Die kanadische Biotech-Firma Okanagan Specialty Fruits Inc. hat bei der US-amerikanischen Landwirtschaftsbehörde USDA ein Gesuch für die Bewilligung von gentechnisch veränderten Äpfeln, welche sich nach dem Aufschneiden nicht mehr braun verfärben, gestellt. Zur Verhinderung der Braunfärbung wurden durch gentechnischen Eingriff die massgebenden Gene still gelegt, welche für die Produktion desjenigen Enzyms verantwortlich sind, das zur Braunverfärbung Anlass gibt. Solche Äpfel, so die Firma, könnten beispielsweise die Herstellung von Snacks mit Äpfeln erleichtern. Das Bewilligungsverfahren kann Jahre dauern und es ist unklar, ob die Äpfel von den Konsumentinnen und Konsumenten je akzeptiert werden.

externer Link: abcNews
externer Link: Okanagan Specialty Fruits Inc.
externer Link: Warum werden angeschnittene Äpfel braun?

5.11.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: www.boelw.de

In Afrika werden heute nur gerade in den drei Ländern Südafrika (Mais, Soja, Baumwolle), Aegypten (Mais) und Burkino Faso (Baumwolle) Gentech-Pflanzen angebaut. Internationale Konsortien setzen aber auf Forschung und Entwicklung mit gentechnischen Verfahren. Sie sollen für Afrika Pflanzen liefern, die an lokale Anbaubedingungen angepasst sind (z.B. dürreresistenter Mais) oder deren Nährwert gesteigert ist (z.B. nährstoffangereicherter Maniok). Parallel zur Forschung bemühen sich zahlreiche afrikanische Regierungen, den Umgang mit Gentech-Pflanzen zu regulieren. Die meisten Länder haben das internationale Protokoll über biologische Sicherheit („Cartagena-Protokoll“) unterschrieben, welches den grenzüberschreitenden Transport, den Umgang mit GVO und die Haftung regelt. Hans Herren, Direktor des Millenium-Institutes und stellvertretender Vorsitzender des Weltagrarrates (IAASTD), hält dieser Entwicklung entgegen: „Es gibt verschiedene ökologische Anbauansätze, mit denen man viel weiter kommt als mit der Gentechnik.“ Und er meint – gewiss auch mit Blick auf Afrika: „Wir müssen jetzt einmal das System, in dem die Landwirtschaft eingebettet ist, betrachten, wir müssen die Ursachen der Probleme lösen und nicht immer nur die Symptome behandeln. Gentechnik behandelt vor allem Symptome.“

externer Link: BioSicherheit.de: Grüne Gentechnik in Afrika
externer Link: BioSicherheit.de: Interview Hans Herren